Vortrag des Fördervereins Nationalpark Unteres Odertal e.V.
8. April 2019Brut- und Beweidungssaison hat begonnen
2. May 2019Der Förderverein Nationalpark Unteres Odertal e.V. lädt zu einem Vortrag über die Methoden und Ergebnisse der ökologischen Dauerbeobachtung im Nationalpark Unteres Odertal ein.
Am 13.05.2019 um 18:00 Uhr präsentiert Dr. Jana Chmieleski (HNEE – Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde) im Berlischky-Pavillon Lindenallee 28, 16303 Schwedt/Oder einen interessanten Einblick in die Entwicklung des Nationalparks. Der Eintritt ist frei.
Mit dem Nationalpark Unteres Odertal hat das Land Brandenburg einen für Mitteleuropa nahezu einzigartigen Landschaftsraum unter Schutz gestellt, der aufgrund seines ausgeprägten Standortmosaiks ein Hotspot für Arten und Lebensräume ist. Im Biotopverbund spielt er eine bedeutende Rolle für die Migration von auentypischen Tier- und Pflanzenarten und stellt wichtige gesellschaftlich relevante Ökosystemdienstleistungen, wie z.B. die Flächenfilterwirkung und Retention von Hochwasserspitzen bereit. Bedeutendstes Charakteristikum von Auenlandschaften ist die enge naturräumliche Verzahnung von Wasser- und Landökosystemen bei stetiger räumlicher Veränderung. Naturnahe Auen sind extrem dynamische Lebensräume und besitzen ein großes Potential für die zügige Wiederherstellung ursprünglicher Naturnähe und ökologischer Funktionsfähigkeit. Prozessschutz und Wildnisentwicklung sind daher Kernziele der Unterschutzstellung im Nationalpark und Entwicklungsziele für die Schutzzone 1. Die Beobachtung der Entwicklung der Sukzession in der Schutzzone 1 (Auenflächen, minerogene Waldstandorte) und Schutzzone 2 und der stetige Abgleich mit den im Nationalparkgesetz festgehaltenen Zielen ist Aufgabe des naturschutzfachlichen Monitorings, welches seit 2011 durch die Hochschule für nachhaltige Entwicklung auf der Basis eines detaillierten und standardisierten Konzepts im Nationalpark durchgeführt wird.