Tiere und Pflanzen

Der Nationalpark Unteres Odertal ist als bedeutendes Brut-, Rast- und Überwinterungsgebiet für Vögel bekannt. Bis zu 35.000 Blässgänse, 30.000 Saatgänse, 17.000 Stockenten, 15.000 Pfeifenten, 8.000 Krickenten und 9.000 Spießenten wurden hier als Rastvögel gezählt.

Rund 200.000 Wasservögel ziehen im Herbst und im Frühjahr durch die Oderniederung. Alljährlich im Oktober suchen für einige Wochen bis zu 15.000 Kraniche im nördlichen Odertal ihre Schlafplätze auf.

In den vergangenen Jahren wurden im Unteren Odertal 284 Vogelarten beobachtet, von denen 145 hier brüten. Der Seggenrohrsänger zieht deutschlandweit nur noch im Unteren Odertal seine Jungen auf. Auch der Wachtelkönig besitzt im Nationalpark mit bis zu 200 rufenden Männchen eines der größten Brutvorkommen in Deutschland.

Neben der artenreichen Vogelwelt beherbergt der Nationalpark mit 50 Säugetier-, 11 Amphibien-, 6 Reptilien- und 49 Fischarten zahlreiche, teilweise sehr selten gewordene Wirbeltierarten. Zu den im Nationalpark noch häufig anzutreffenden Tieren gehören beispielsweise Biber und Fischotter, die von der Wildnis und der natürlichen Gewässerdynamik im Nationalpark profitieren.

Auch die Pflanzenwelt ist von Vielfalt geprägt. Stille, von Seerosen und Schwimmfarn bedeckte Altwässer gehören ebenso zum Nationalpark wie bunte Auenwiesen mit Brenndolde und Alant. Daneben existieren urwüchsige Auwaldreste und auf den Oderhängen naturnahe Laubmischwälder.

Eine Besonderheit stellen die bunt blühenden Trockenrasen dar. Hier finden viele Pflanzenarten der Steppenzone wie Frühlingsadonisröschen, Wiesenkuhschelle und Knabenkräuter ihre nordwestliche Verbreitungsgrenze.

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