Gewässer im Unteren Odertal

Gewässerbiotope nehmen knapp 15,8 % (1.646 ha) der Fläche des Nationalparks ein. Davon entfallen 659 ha auf die Stromoder, einschließlich Schwedter Querfahrt, Westoder und Hohensaaten-Friedrichsthaler-Wasserstraße.

Weitere 670 ha werden hauptsächlich von Altarmen der Oder und anderen (temporären) Standgewässern bestimmt. Eine bedeutende Rolle spielen mit 286 ha Großröhrichte an Fließ- und Standgewässern. Seltene Arten wie Flachstängeliges Laichkraut (Potamogeton compressus), Stumpfblättriges Laichkraut (Potamogeton obtusifolius), Haar-Laichkraut (Potamogeton trichoides), Schwimm-Farn (Salvinia natans), Gemeine Krebsschere (Stratiotes aloides) (alle RL 2 BB) und Gewöhnliche Spitzklette (Xanthium strumarium) (RL 1 BB) sind hier teilweise noch häufig vertreten.

In Abhängigkeit von den Wasserständen der Oder und in den Polderflächen unterliegt der Anteil der Gewässerbiotope starken Schwankungen. Die der Kartierung für den Nationalparkplan (?) zu Grunde liegende Vegetationsperiode 2009 war durch hohe Wasserstände geprägt. In trockenen Jahren kann der Anteil der Gewässerbiotope wesentlich niedriger liegen.

Die Gewässer umfassen mehrere Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH – Richtlinie, insbesondere z.B. Lebensraumtyp 3150 – Natürliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hyderocharitions. Dieser Lebensraumtyp ist kennzeichnend für die meisten stehenden Gewässer, insbesondere Altwasser bzw. Altarme der Oder. Der Lebensraumtyp 3270 nach FFH-Richtlinie, Flüsse mit Schlammbänken mit Vegetation des Chenopodion rubri (p.p.) und des Bidention (p.p.) kennzeichnet die Oder mit ihren Uferzonen.

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