Nicht nur Flaschenpost: Hochwasserwelle spülte Müll in den Nationalpark – Naturwacht beräumt vor Wehröffnung

Brachinus-explodens
Guter Lauf für Laufkäfer: Bombardierkäfer und andere neue Bewohner des Nationalparks erobern das Untere Odertal
17. November 2020
Bus der Uckermärkischen Verkehrsgesellschaft mbH | Foto: UVG
EU-Premiere: Umrüstung auf Wasserstoff im Nationalpark Unteres Odertal – klimaneutrale Nationalparkbuslinie ab Saison 2021
3. December 2020
Brachinus-explodens
Guter Lauf für Laufkäfer: Bombardierkäfer und andere neue Bewohner des Nationalparks erobern das Untere Odertal
17. November 2020
Bus der Uckermärkischen Verkehrsgesellschaft mbH | Foto: UVG
EU-Premiere: Umrüstung auf Wasserstoff im Nationalpark Unteres Odertal – klimaneutrale Nationalparkbuslinie ab Saison 2021
3. December 2020

Nationalpark Ranger findet Flaschenpost im Nationalpark Unteres Odertal | Foto: Milena Kreiling

Criewen – Nach ergiebigen Niederschlägen im Einzugsgebiet der Oder in Polen und Tschechien in den vergangenen Wochen hinterließ die Hochwasser-Welle ungewöhnlich viel Müll im Spülsaum entlang der Deiche vor Schwedt/Oder. In mehreren Arbeitseinsätzen beräumten Ranger der Nachturwacht über 300 Kilogramm vorwiegend Altglas und Kunststoffabfall entlang der Deiche. Die Aktion bereitet die Öffnung der Wehre und die Flutung der Aue vor und soll verhindern, dass der Müll in empfindlichere Bereiche des Nationalparks Unteres Odertal gelangt.

Bei dem in der vergangenen Woche in vier Müllsammel-Aktionen beräumten Abfall fan-den sich mit Abstand am häufigsten Schnapsflaschen, Verpackungen für Angelköder und anderer Plastikmüll. Aber auch unerwartete Dinge trieben die Oder hinab: viele Schuhe, Teile von Rohrleitungen und eine Flaschenpost eines 13-jährigen Berliners, der wissen wollte, wie weit es seine Sendung geschafft hat.

Die Nationalpark-Ranger wollen den Müll aus den Kerngebieten des Nationalparks heraushalten, aber auch das Landschaftsbild entlang des Oder-Neiße Radwegs wahren. Wie je-des Jahr öffnen die oderseitigen Wehre Mitte November ihre Pforten, um die Polderwiesen im Nationalpark zu fluten. Mit dem Wasser einströmender Müll würde hier kaum mehr wiedergefunden und so zur Gefahrenquelle für die heimische Tierwelt.

Hintergrund Naturwacht Brandenburg
Die seit 1991 in den 15 Großschutzgebieten Brandenburgs als Mittler zwischen Mensch und Natur arbeitenden Ranger erfassen auf rund 9.000 Quadratkilometern – einem Drittel der Landesfläche – Daten zu Tier- und Pflanzenbeständen, Grundwasserspiegeln und zur Gewässerqualität. Sie setzen zahlreiche Naturschutzmaßnahmen um und kontrollieren den Erfolg.
Die 96 Frauen und Männer der Naturwacht sind Ansprechpartner für Anwohnende und Gäste in den Nationalen Naturlandschaften – dem Nationalpark, den drei Biosphärenreservaten und elf Naturparks. Sie begleiten jährlich rund 10.000 Besucherinnen und Besucher auf mehr als 600 geführten Touren. Bei der Arbeit mit Junior Rangern weckt die Naturwacht Interesse für Natur- und Umweltschutz bei der jungen Generation. Auch am Ganztagsschulangebot des Landes beteiligen sie sich. Mehr als 280 Freiwillige unterstützen die Ranger bei ihren Aufgaben. Seit 1997 arbeitet die Naturwacht unter dem Dach der Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg.

Mehr Informationen unter: www.naturwacht.de

Gallerie:

X