Gratulation zum 100. Jubiläum – Brückenschlag…
4. March 2016Interessante Chance für junge Leute: FÖJ im Nationalpark Unteres Odertal
7. April 2016Presseinformation vom 23. März 2016
Criewen – Mit der Inkraftsetzung des Nationalparkplans ist die Zuständigkeit für die Wasserhaltung in den Poldern auf die Nationalparkverwaltung übertragen worden. Sie muss abschließend über den Betrieb der Schöpfwerke entscheiden.Gestern ist in Criewen nun ein Staubeirat für die Polder A und B gegründet worden. Dieses wichtige Gremium bündelt die verschiedenen Interessen und berät die Nationalparkverwaltung. Diese wiederum stimmt ihre Vorgaben und Entscheidungen im Vorfeld mit dem Staubeirat ab. Im Staubeirat sind Landwirte, Fischer, Vertreter des Wasserwirtschaftsamtes und der Kreisverwaltung sowie des Wasser- und Bodenverbandes vertreten. Weitere Fachexpertise bringen Vertreter des Naturschutzes, der Angler und der Jägerschaft ein. Auf die Nationalparkverwaltung und den Staubeirat kommen keine leichten Aufgaben zu. Es gilt die unterschiedlichen Interessen unter einen Hut zu bekommen und gleichzeitig die im Nationalparkgesetz und im Nationalparkplan verankerte Zielsetzung, die Wasserverhältnisse in der Aue natürlicheren Bedingungen zuzuführen, nicht aus dem Auge zu verlieren. So sollen die Wasser- und Watvögel insbesondere im Mai und Juni durch höhere Wasserstände bessere Brutbedingungen erhalten. Gleichzeitig ist allerdings zu gewährleisten, dass die Flächen in der Schutzzone II des Nationalparks, der sogenannten Pflegezone, von den Landwirtschaftsbetrieben auch bewirtschaftet werden können.
Auf diesen Flächen sind die Landwirte für die Nationalparkverwaltung unverzichtbar. Sie sorgen dafür, dass seltene Tier- und Pflanzenarten des Grünlandes, die von einer regelmäßigen Mahd oder Beweidung abhängig sind, auch optimale Lebensbedingungen vorfinden. Voraussetzung hierfür ist es, diese Flächen mit Maschinen befahren zu können oder eine artgerechte Rinderhaltung durchführen zu können.
Der Staubeirat wird sich bereits Ende April erneut zusammenfinden, um dann nach dem Schließen der Einlassbauwerke konkret über Wasserstände und Stauziele zu diskutieren.
Die Mitglieder des Staubeirates werden sich verschiedene Flächen im Nationalpark vor Ort ansehen, um sich einen Überblick über die Überflutungsflächen und Wasserstände zu verschaffen. Nach der Neuordnung der Pachtflächen im Zuge des Bodenordnungsverfahrens fehlen den Landwirtschaftsbetrieben oft noch die Erfahrungswerte.