Großer Artenreichtum im Nationalpark nachgewiesen

Singschwantage vom 3. bis 5. Februar 2023 im Nationalpark Unteres Odertal
Singschwantage vom 3. bis 5. Februar 2023 im Nationalpark Unteres Odertal
14. December 2022
Rufe des Nordens: Singschwäne im Nationalpark
5. January 2023
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Die Mollsuke Anisus vorticulus unter Wasser. Foto: Ira Richling

Criewen – Was zu Beginn der Fortschreibung des Nationalparkplans 2022 nur gemutmaßt wurde, ist nun sicher: Die dem besonderen Schutz der europäischen Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie unterliegenden Kleine und die Bauchige Windelschnecke sowie die Zierliche Tellerschnecke sind fester Teil der Auenlandschaft im Nationalpark Unteres Odertal. Mit einer Größe von wenigen Millimetern sind die Molluskenarten so klein, dass sie und ihre Bedeutung schnell übersehen werden können. Doch trotz ihrer Größe haben sie eine große Aussagekraft für die Artenvielfalt der Region.

Viele Mollusken, also Weichtiere wie Schnecken und Muscheln, sind auf Feuchtlebensräume angewiesen.  Bei einer Veränderung oder Zerstörung ihres Lebensraumes würden sie verschwinden. Doch bei den Untersuchungen von Dr. Ira Richling im Nationalpark Unteres Odertal wurde die Kleine und die Bauchige Windelschnecke sowie die Zierliche Tellerschnecke auf zahlreichen Flächen und in sehr gutem Zustand gefunden.

Damit zeigt sich die europäische Bedeutung der Arbeit der Nationalparkverwaltung, insbesondere im Hinblick auf die Renaturierung der Auenlebensräume und den Schutz der Artenvielfalt. Im einzigen Auennationalpark Deutschlands wird dieser Naturschatz geschützt, erhalten und durch geeignete Maßnahmen entwickelt. Hier ist eine naturnahe Auendynamik von herausragender Bedeutung.

Denn für den Rückgang von Wasser- und Landschnecken sowie Muscheln in anderen Auengebieten Deutschlands sind unter anderem die veränderte Wasserqualität sowie Begradigungen und Eindeichungen der Wasserläufe verantwortlich. Auch die Schadstoffbelastung hat Einfluss auf die Verbreitung der Mollusken. Intakte, naturnahe Auenlandschaften sind sogenannte „Hotspots“ der Biodiversität auf Grund der variablen Wasserverhältnisse und dem daraus resultierenden Reichtum an Lebensräumen.

 

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