
Kanu-Saison 2025 im Nationalpark Unteres Odertal beginnt
14. July 2025Criewen – Ein besonderes Naturerlebnis erwartete den jungen JuniorRangern beim diesjährigen Kiebitz Camp im Nationalpark Unteres Odertal am 4. und 5. Juli. Im Mittelpunkt stand die Begegnung mit der Schleiereule – einem lautlosen Jäger der Nacht –, die die Kinder hautnah bei der Beringung erleben durften. Dieses eindrucksvolle Erlebnis bot spannende Einblicke in das Leben und den Schutz dieser faszinierenden Vogelart.
Die beiden erfahrenen Schleiereulen-Experten Olaf Rochlitz und Joachim Sadlik erklärten den Junior Rangern anschaulich, warum die Schleiereule für das Ökosystem so bedeutsam ist. Ihr herausragendes Gehör erlaubt es ihr, Beutetiere wie Mäuse auch bei völliger Dunkelheit punktgenau zu orten. Als spezialisierte Jäger ernähren sie sich fast ausschließlich von kleinen Säugetieren wie Mäusen und Spitzmäusen – in mageren Jahren auch mal von Insekten. Damit übernehmen sie eine wichtige Rolle als natürliche Schädlingsbekämpfer und Gleichgewichtsregulatoren in der Natur.
Gemeinschaft erleben in der Natur – Nach dem abendlichen Naturerlebnis stärkten die Junior Ranger ihren Teamgeist beim gemeinsamen Zelten – für einige war es das erste Mal unter freiem Himmel außerhalb von zuhause. Gekocht wurde gemeinsam über dem Feuer, was für viele ein besonderes Abenteuer bedeutete.
Das Kiebitz Camp bot nicht nur eindrucksvolle Naturerfahrungen, sondern förderte auch das Miteinander und die Gemeinschaft. Die Kinder und Jugendlichen konnten sich auf neue Weise begegnen, ihre Begeisterung für die Natur teilen und ein Verständnis für den Schutz heimischer Arten entwickeln.
Hintergrund Naturwacht Brandenburg
Die Rangerinnen und Ranger der Naturwacht Brandenburg arbeiten seit 1991 in den 15 Nationalen Naturlandschaften (Großschutzgebieten) des Landes und füllen das Motto „Mittler*innen zwischen Mensch und Natur“ mit Leben. Auf rund 9.000 Quadratkilometern – einem Drittel der Landesfläche – sind sie unterwegs und erfassen Daten zu Tier- und Pflanzenbeständen, Grundwasserspiegeln sowie zur Qualität von Gewässern. Sie setzen im Nationalpark, den drei Biosphärenreservaten und den elf Naturparken zahlreiche Natur- und Artenschutzmaßnahmen um und kontrollieren deren Erfolg.
Gleichzeitig sind die 90 Rangerinnen und Ranger ansprechbar für alle, die in den Nationalen Naturlandschaften leben, arbeiten oder zu Gast sind. Sie begleiten jährlich rund 10.000 Interessierte auf mehr als 500 geführten Touren, teilen ihr Wissen und sensibilisieren für richtiges Verhalten in den Schutzgebieten. Damit stärken sie auch den Naturtourismus in der Region. Ein weiteres Arbeitsfeld ist die Bildung für nachthaltige Entwicklung, BNE: In ihrer Arbeit mit Junior-Ranger-Gruppen oder in Schul-AGs wecken die Ranger*innen Interesse an Natur- und Umweltschutz.
Mehr als 350 Freiwillige unterstützen die Naturwacht Brandenburg bei diesen vielfältigen Aufgaben. Seit 1997 arbeitet die Naturwacht unter dem Dach der Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg. Mehr Informationen unter: www.naturwacht.de