
tierisch!: Nationalpark zum Hören im Podcast
22. August 2025Im Nationalpark Unteres Odertal verbinden sich Naturerlebnis und Kultur auf besondere Weise – ein schönes Beispiel dafür ist das diesjährige Hoffest „Oder/Odra – Déjà-vue“ in der ehemaligen Tabakfabrik Vierraden.
Ein Tag voller Kunst und Musik
Am Samstag, den 6. September 2025, öffnet die Tabakfabrik ab 15 Uhr ihre Türen. Bei Kaffee und Kuchen können Besucherinnen und Besucher in den Nachmittag starten. Um 16 Uhr wird die Ausstellung mit den Ergebnissen des deutsch-polnischen Kunstsymposiums eröffnet. Gezeigt werden Malerei, Objekte, Installationen, Performance und Musik von Künstlerinnen und Künstlern aus beiden Ländern – ein lebendiger Ausdruck der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit.
Den musikalischen Höhepunkt setzt ab 19 Uhr die RETROVIBE JAZZ BAND. Die Formation um den Berliner Pianisten Matti Klein verbindet den elektrifizierten Jazz der 70er-Jahre mit modernen Klangwelten und zeitgenössischer Clubkultur – ein Konzerterlebnis, das garantiert für Stimmung sorgt.
Ort: Tabakfabrik Vierraden, Schwedter Str. 19, 16303 Schwedt/Oder OT Vierraden
Vierraden und der Tabak – ein Stück Regionalgeschichte
Die Tabakfabrik Vierraden ist nicht nur ein Kulturort, sondern auch ein Denkmal regionaler Geschichte. Bereits im 17. Jahrhundert wurde im Odertal Tabak angebaut – die klimatischen Bedingungen und die fruchtbaren Böden boten ideale Voraussetzungen. Vierraden entwickelte sich zum Zentrum des märkischen Tabakanbaus und trug lange den Beinamen „Tabakstadt“. Generationen von Familien lebten vom Anbau, der Verarbeitung und vom Handel des „braunen Goldes“.
Heute erinnern die denkmalgeschützten Trockenschuppen und die Tabakfabrik an diese Vergangenheit. Wo früher die Tabakblätter hingen, findet nun zeitgenössische Kunst ihren Platz – ein spannender Kontrast, der die Geschichte der Region lebendig hält.
Natur und Kultur Hand in Hand
Ein Besuch der Tabakfabrik lässt sich wunderbar mit einem Ausflug in den Nationalpark verbinden. Das Untere Odertal ist bekannt für seine weiten Auenlandschaften, seltenen Vogelarten und idyllischen Flussarme. Wer Kulturgenuss und Naturerlebnis kombinieren möchte, kann vor oder nach dem Hoffest eine Wanderung oder Radtour durch die einzigartige Flusslandschaft unternehmen.
Das Hoffest „Oder/Odra – Déjà-vue“ ist damit nicht nur ein kulturelles Highlight, sondern auch eine Einladung, die Natur und Geschichte des unteren Odertals auf besondere Weise zu entdecken.