Im Rahmen des EU-INTERREG VA-Projektes „Natur ohne Grenzen im Einzigartigen Unteren Odertal (INT135)“ veröffentlicht der Nationalpark Unteres Odertal folgende Ausschreibung:
Gefördert wird das Projekt aus Mitteln des Kooperationsprogramms INTERREG V A.
„Galower Berge“ befindet sich im Landkreis Uckermark des Landes Brandenburg (siehe Gebietskarte im Anhang). Die nächstgelegene Ortschaft ist Stützkow. Das Untersuchungsgebiet ist Teil des Nationalparks Unteres Odertal und von Trockenrasenstandorten geprägt. Flämmen, d.h. das schonende Abbrennen der oberirdischen Biomasse, ist eine wirkungsvolle Managementmaßnahme zur Erhaltung der Biodiversität auf den Flächen. Sie wird kombiniert mit der Beweidung durch Schafe. Während die Beweidung in der Vegetationsperiode stattfindet, erfolgt das Flämmen im Winter.
Die Wildbienen sind eine sehr artenreiche Gruppe, darunter viele Spezialisten, mit hoher Indikatorfunktion für strukturreiche, blütenreiche Pflanzenbestände und sollen im Rahmen eines Monitorings über den Erfolg des Abflämmens als Managementmaßnahme der Trockenrasen Aufschluss geben. Dazu sollen im Bereich der Galower Berge zwei geflämmte und zwei ungeflämmte Flächen hinsichtlich ihres Wildbienenbestandes untersucht und miteinander verglichen werden. ausgewählt. Ziel ist es, die ökologische Entwicklung einer Flämmfläche im zeitlichen Verlauf vergleichend bewerten zu können.
Es ist beabsichtigt, folgende Dienstleistung zu vergeben:
Monitoring von Trockenrasenflächen mit Erfassung von Wildbienen
Pos. 1: Begehung des Untersuchungsgebietes und Erfassung von Wildbienen
Innerhalb der vier Teilflächen wird jeweils ein Transekt festgelegt und an sieben Terminen im Jahr (von März bis September) 2022 mittels Keschermethode erfasst. Neben der Erfassung der Wildbienen ist das Umfeld des Transekts bzw. die Teilfläche hinsichtlich der Vegetations- und Habitatstruktur allgemein zu beschreiben (insbesondere Blühaspektekeine, detaillierte Vegetationsaufnahme). Die Festlegung der Transekte erfolgt nach Auftragsvergabe in Absprache mit dem Auftraggeber.
Voraussetzung für die Arbeiten ist eine artenschutzrechtliche Ausnahmegenehmigung nach §45 BNatSchG. Diese ist beim Landesamt für Umwelt zu beantragen.
Pos. 2: Bestimmung der erfassten Arten
Taxonomische Bestimmung aller erfassten Wildbienen auf Artniveau nach aktuellem Stand des Wissens getrennt nach Transekt und Erfassungsdatum.
Pos. 3: Auswertung der Untersuchungsergebnisse, Erstellung eines Abschlussberichtes, Erstellung einer Präsentation
Verfassen eines Berichtes über die Untersuchung. Insbesondere sollen folgende Punkte enthalten sein:
Pos. 4: Übersetzung des Berichtes und der Präsentation auf Polnisch
Der Bericht soll zweisprachig deutsch-polnisch schriftlich ausgefertigt werden wie auch die digitale PowerPoint-Präsentation (beide Sprachen in 1 Präsentation!).
Pos. 5: Persönliche Präsentation der Ergebnisse
Präsentation (als PowerPoint-Vortrag über Beamer und Leinwand) der Untersuchungsergebnisse im Rahmen einer Abschlussveranstaltung des Interreg Projektes INT135.
Veranstaltungsort: Voraussichtlich Criewen/Schwedt oder im polnischen Teil des Unteren Odertals
Zeitraum: ca. September-November 2022
Interesse an diesen Aufträgen kann bei der Verwaltung des Nationalparks Unteres Odertal bis zum 07.02.2022 mit Angabe der Projektnummer bekundet werden. Interessenbekundungen bitte nur mit dem Nachweis der Eignung einreichen.
Eignung des Bieters
Die Eignung des Bieters ist entsprechend den Vergabeunterlagen (Eignungskriterien) zwingend schriftlich nachzuweisen. Eigenerklärungen können eingereicht werden. Bei den Eignungskriterien handelt es sich um Ausschlusskriterien – d.h. Angebote von Bietern, die die Kriterien nicht nachweislich erfüllen werden im weiteren Vergabeverfahren nicht berücksichtigt. Ausschlusskriterien werden nicht mit Punkten bewertet, sondern mit erfüllt/nicht erfüllt.
Eignungskriterien:
I. Fachkunde (=Ausschlusskriterien) | Erfüllt | nicht erfüllt |
Der Bieter verfügt über vergleichbare Monitoringerfahrung (feldökologische Untersuchung, Kescherfänge inkl. Determination von Wildbienenarten) aus mindestens 3 Einsätzen innerhalb der letzten 5 Jahre. | ||
Der Bieter kann profunde spezielle Artenkenntnis zu Wildbienen nachweisen (z.B. Untersuchungsberichte, Auszüge aus Gutachten, eigene Publikationen, oder ähnliches). | ||
Der Bieter verfügt über eine Referenzliste zu vergleichbarer Leistungserbringung aus den letzten 5 Jahren (seit 2017, auch auszugsweise) – d.h. wann, Auftraggeber, ausgeführte Tätigkeit, untersuchte Spezies. | ||
Eignung bestanden (ja/nein) |
Der Auftraggeber behält sich vor, bei Eingang von mehr als sechs Interessenbekundungen eine Beschränkung der Zahl der Bewerber, die zur Abgabe eines Angebotes aufgefordert werden, auf sechs Bewerber vorzunehmen (über die bereits gesetzten Bewerber hinaus).
Die Aufforderung zur Angebotsabfrage nebst der Bereitstellung der Vergabeunterlagen erfolgt über den Vergabemarktplatz Brandenburg. Für den Vergabemarktplatz Brandenburg ist eine Registrierung erforderlich.
Die anstehende Ausschreibung erfolgt vorbehaltlich der Genehmigung und Verfügbarkeit von entsprechenden Projektfinanzmitteln.
Ansprechpartnerin:
Claudia Normann
Nationalpark Unteres Odertal – Verwaltung
Projektassistentin
Park 2, 16303 Schwedt/Oder OT Criewen
Telefon: 03332/ 26 77 259
Claudia.Normann@nlpvuo.brandenburg.de