Die Brutzeit ist mittlerweile bei den meisten Vögeln beendet. Bei den kleineren ist sogar die zweite Brut bereits Flügge. Höckerschwäne kann man noch mit Jungvögeln beobachten. Die Graugänse sind wieder zunehmen in größeren Trupps unterwegs und die ersten Kampfläufer, Brachvögel und Kiebitze haben die lange Reise Richtung Süden bereits in Angriff genommen. Mit etwas Glück und einem Fernglas kann man in den Poldern die ersten rastenden Zugvögel entdecken. Man sieht Stare zunehmend in größeren Schwärmen versammelt. Sie bereiten sich ebenfalls auf den alljährliche Herbstzug in den Süden vor. Stieglitze und andere Finken sind jetzt wieder in Gruppen unterwegs. Man kann sie in den vielen Wildblumenwiesen beim Futter suchen beobachten. Sie profitieren von den vielen Samen, die die Blumen jetzt abwerfen. Man findet auf den bunten Deichen unter anderem das Taubenkropf-Leimkraut und auf den Trockenrasenflächen den Odermennig, wilden Thymian und verschiedene Distelarten. Aber nicht nur für Vogelbeobachter ist die Wildblumenwiese interessant: Viele Heuschrecken und Schmetterlingsarten sind hier jetzt zu finden. Unter Anderem das Östliche Heupferd, eine Rote Liste Art, die in Deutschland fast ausschließlich in Berlin und Brandenburg vorkommt. Es lässt sich gut von der Zwitscherschrecke und dem Grünen Heupferd an einigen Merkmalen unterscheiden: Das Östliche Heupferd besitzt schwarze Dornen an den Schenkeln des letzten Beinpaares und die Weibchen zusätzlich einen sehr langen, die Flügel um etwa 10mm überragenden, geraden Legestachel. An Schmetterlingen sind zur Zeit unter Anderem das Schachbrett, der Braune Waldvogel, das Landkärtchen und das Blutströpfchen unterwegs.
(© Nationalpark Unteres Odertal) sind zu sehen (von links nach rechts): · Dirk Treichel (Leiter des Nationalparks Unteres Odertal) · Karsten Stornowski (Vorstandsvorsitzender des Nationalparkkuratoriums) · Andreas Rietdorf (Preisträger) · Falko Benecke (Leiter Integriertes Managementsystem, LEIPA Georg Leinfelder GmbH)