Schlammkur: Moorschutz im Nationalpark Unteres Odertal

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Presseinformation: 08.10.2015

Schwedt – Im nördlichen Teil des Nationalparks Unteres Odertal, bei Gartz und Staffelde, werden zwei Moore revitalisiert. Durch die Schließung alter Gräben soll auf ehemaligen Moorflächen wieder eine natürliche, ungestörte Entwicklung des Torfkörpers ermöglicht werden. Das Moor im Gartzer Schrey ist im Eigentum der Stadt Gartz, die das Renaturierungsprojekt mit der Bereitstellung der Flächen unterstützt. Die Flächen am Staffelder Polder sind im Landeseigentum.

Die Moore liegen im Gartzer Schrey und am Rand des Staffelder Polders. Die gefällereichen und bewaldeten Quellmoore wurden in früheren Zeiten durch Stichgräben entwässert. Nunmehr sollen an etwa 50 Stellen alte Gräben verschlossen werden. Nach Auskunft der Nationalparkverwaltung sind dies die letzten geplanten Baumaßnahmen in diesem Projekt. Anschließend werden die Moorflächen der natürlichen Entwicklung überlassen.

Das Vorhaben folgt aus den Entwicklungszielen des Nationalparks Unteres Odertal als Auennationalpark sowie aus den Zielen des brandenburgischen Moorschutzprogramms. Die Bauplanung erfolgte in enger Abstimmung mit der Naturschutzbehörde des Landkreises Uckermark.

Die Bauzeit wurde außerhalb der Brutzeit gelegt und soll Anfang Dezember beendet sein. Auf die im renaturierten Staffelder Polder rastenden Kraniche wird dabei besondere Rücksicht genommen, um deren Schlafplätze nicht zu gefährden

Ersatz für Deichsanierung

Auftraggeber ist das Landesamt für Umwelt, das die Renaturierung als Ausgleichs- und Ersatzmaßnahme für Eingriffe in Natur und Landschaft im Zuge der Oderdeichsanierung umsetzt.

Auftragnehmer ist die Firma Garten- und Landschaftsbau Feind aus Lübben. Die Bauleitung obliegt dem Planungsbüro Wasser und Umwelt aus Neubrandenburg.

Der Radweg im Gartzer Schrey als Teil des Oder-Neiße-Fernradwegs bleibt während der Bauzeit befahrbar. Allerdings müssen über diesen Weg Materialtransporte erfolgen, so dass seitens der Nationalparkverwaltung um Vorsicht und Beachtung der Beschilderung gebeten wird.

Artikelbild: W.Bergholz

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