Auf neun Kilometern Wald im Nationalpark erleben

Der Walderlebnispfad Teerofen/Wildbahn verbindet die Wildnisschule Teerofenbrücke mit der Revierförsterei Wildbahn nördlich von Schwedt.

Der neun Kilometer Walderlebnispfad erschließt ein Waldgebiet zwischen den Orten Vierraden und Gartz (Oder) und kann auf drei verschiedenen Routen erwandert werden, die durch eine wechselhafte Waldlandschaft führen. Er führt unter anderem durch Erlenbrüche und Stieleichenwälder. Er führt von der Revierförsterei Wildbahn, die sich unmittelbar an der B 2 nördlich von Vierraden befindet, zur Wildnisschule Teerofenbrücke, die an der Hohensaaten-Friedrichsthaler-Wasserstraße gelegen ist.

16 Informationstafeln, die an der Wegstrecke aufgestellt wurden, geben Aufschluss über die unterschiedlichen Lebensräume, die sich entlang des Weges befinden und stellen die hier vorkommenden Pflanzen- und Tierarten vor. Die Tafeln sind in polnischer und deutscher Sprache verfasst. In der warmen Jahreszeit sollte der Wanderer hier für Mückenschutz sorgen, ein Fernglas mitzuführen lohnt ganzjährig. Denn mit etwas Glück können hier die wild lebenden Tiere unserer Breiten beobachtet werden. Wildschweine, Dam- und Rotwild kommen hier vor, Füchse und Hasen sind in der Nationalparkregion keine Seltenheit. Dazu kommen Arten, von denen einzelne Tiere gelegentlich von Polen herüberwandern: Wölfe und Elche wurden hier schon gesichtet. Freilich ist jede Beobachtung dieser seltenen Rückkehrer immer noch eine Sensation.

Der Walderlebnispfad wurde in einem Gemeinschaftsprojekt des Amtes für Forstwirtschaft Eberswalde und des Nationalparks Unteres Odertal konzipiert und eingerichtet. Als Ausgangspunkte für Wanderungen eigenen sich sowohl die Revierförsterei Wildbahn als auch die Wildnisschule Teerofenbrücke. An beiden Punkten sind Parkplätze vorhanden. Zusätzliche Informationen zum Wald und seinen Bewohnern vermittelt das kleine Waldmuseum in der Revierförsterei Wildbahn.

Der Wald, der hier erlebt werden kann, gehört zur Gartzer Bürgerheide und befindet sich größtenteils in der Pufferzone zum Nationalpark, die als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen wurde. Der Walderlebnispfad verläuft sowohl durch Bereiche des Nationalparks als auch durch Teile der Pufferzone und gilt als erfolgreiches Kooperationsprojekt zwischen der Landesforst- und Landesnaturschutzverwaltung.

Insgesamt ist etwa ein Fünftel der Fläche des Nationalparks Unteres Odertal mit Wald bedeckt. Die größten zusammenhängenden Waldgebiete innerhalb des Parks befinden sich auf den Oderhängen östlich von Staffelde, im Gartzer Schrey, der sich zwischen Gartz (Oder) und Mescherin erstreckt sowie auf den Talsandterrassen der Gartzer und Pommerschen Bürgerheide. Im südlichen Bereich des Nationalparks Unteres Odertal befinden sich ausgedehnte Waldflächen auf den Densenbergen südwestlich Criewen, bei Schöneberg sowie bei Gellmersdorf. Neben dem Walderlebnispfad führen mehrere Wander- und Erlebnispfade in die Densenberge bei Criewen durch die wilde Waldlandschaft des Nationalparks Unteres Odertal.